Heute nennt man es „Fantasy“ – früher hießen sie Märchen oder Sagen. Gemeinsam haben alle Geschehnisse: Schlechtes Verhalten wird bestraft, richtige Handlungen sind erfolgreich.
Akteure sind Fantasiegestalten, Hexen, Drachen oder sogar Götter und Halbgötter, oft in Menschengestalt.
In der Antike bildete die vielfältige Götterwelt die Basis für z. B. die Sage der „Irrfahrten des Odysseus“. Der Sänger Homer soll diese Odyssee in Versform niedergeschrieben haben.
Odysseus war König auf Ithaka, einer der Ionischen Inseln vor der Westküste Griechenlands.
Nachdem der zehnjährige Krieg gegen Troja beendet war, den die Griechen gewonnen hatten, startete der griechische Held Odysseus mit seinen Gefährten die Heimreise in sein Königreich Ithaka. Zwölf Stationen lagen auf seinem Weg, zehn Jahre irrte er auf den Meeren umher.
Die Zerstörung Trojas hatte die Götter erzürnt, speziell Apoll und dessen Vater Zeus. Apoll war Schutzpatron der Stadt und Zeus als Göttervater konnten die Schmach, mit der List des Trojanischen Pferdes die Stadt erobert zu haben, nicht auf sich sitzenlassen. So versuchten sie das Nachhausekommen zu verhindern. Odysseus musste Abenteuer bestehen, die ihm mehrere Male fast das Leben kosteten.
Dabei wird deutlich, sowohl Menschen wie auch Götter oder Halbgötter, die aus der Verbindung eines Gottes mit einem Menschen stammten, waren vor Hass, Liebe, Verrat oder Neid und Hohn nicht geschützt. Götter waren nicht allwissende erhabene Wesen, sondern sie nannten ebenfalls Sünde und Tugendlosigkeit als ihr Eigen.
Es lohnt sich für alle Freunde des Mystischen und der Abenteuer dieses Meisterwerk der Antike zu lesen. Es gibt viele verschiedene Abhandlungen darüber, wo, wann und wie diese inhaltlichen Grundlagen entstanden sein mögen und wie sie schließlich übersetzt worden sind.
Für jemanden, der nicht so tief in die Forschung einsteigen will, jedoch Alte Geschichte wahnsinnig interessant findet, ist es wichtig zu sehen, welche Rolle der Glaube an die Götter zu dieser Zeit gespielt hat. Was uns heute oft zum Schmunzeln bringt, war für die Menschen der damaligen Zeit Realität. Ausgehend von dieser Tatsache lassen sich vielleicht historische Fakten besser verstehen.
Lasst uns eintauchen in eine längst vergangene Zeit !
Wir geben aber zu bedenken: Menschen bleiben Menschen! Gründe im Handeln sind heutzutage immer noch die Gleichen, nur schreiben wir das Misslingen einer Aktion nicht einem Gott zu, da finden wir andere Schuldige.