Chinas Geschichte und heute!
China ist eine der ältesten Kulturen unserer Erde. In der Zeit des Römischen Reiches war China die größte Macht auf dem asiatischen Kontinent.
Papier, Buchdruck, Seide, Schießpulver und der magnetische Kompass waren frühe Erfindungen, die aus diesem Land stammen. Um das Jahr 1000 gab es schon Papiergeld und Schecks.
Im 15. Jahrhundert existierten chinesische Flotten von 300 Schiffen, die den Indischen Ozean bis zu Ostafrikas Küsten befuhren.
Im 19. Jahrhundert gab es in China jedoch eine große Krise. Zwischen den Jahren 1750 und 1850 stieg die Bevölkerung von 250 auf 400 Millionen Menschen an. Viele hungerten, es kam zu Aufständen und Kriegen.
Ab 1840 drangen Briten, Franzosen, Russen, Deutsche, Japaner und Amerikaner in China ein. China hatte fast den Status einer Kolonie. Beinahe alle Hafenstädte waren besetzt. Die Konkurrenz der Großmächte verhinderte die Aufteilung des Landes. Die ausländische Vorherrschaft löste in China zusätzlich eine politische Krise aus.
Die Monarchie wurde 1912 gestürzt und eine Republik trat an deren Stelle. Verschiedene Militärmachthaber versuchten das Land zu regieren. Dies endete jedoch in einem langen Bürgerkrieg, der erst 1949 endete.
Der kommunistische Anführer der Bauern, Mao-Tse-tung, rief am 1. November 1949 in Peking die Volksrepublik China aus. Dessen geschlagene Gegner flüchteten auf die Insel Taiwan und gründeten dort einen Staat.
Taiwan nennt sich heute Republik China. Es wird wie eine abtrünnige Provinz betrachtet.
Mao formte China nach sowjetischem Vorbild um. Es entstand eine Einparteien-Diktatur. Die Macht hatte Mao und eine kleine Führungsgruppe um ihn herum. Es gab keine Freiheitsrechte. Arbeitslager und Gefängnis für diejenigen, die nicht folgten. Bauern wurden in Volkskommunen zusammengefasst, Schwerindustrie wurde aufgebaut.
Alles endete in der Tatsache, dass die Bevölkerung nicht mehr versorgt werden konnte. Zwischen 1959 und 1962 hat man errechnet, seien ca. 30 Millionen Chinesen an Hunger gestorben.
Mao sah 1965 seine Position in Gefahr. Er rief zur „Großen Proletarischen Revolution“ (Kulturrevolution) auf. Die Parole war: „Vernichtet die alte Kultur und das alte Denken“. Kunstschätze und Tempel wurden vernichtet, tausende Parteiführer ermordet, Millionen Menschen verloren ihr Leben.
1976 starb Mao. Der Staat, den er hinterließ, war gesellschaftlich und wirtschaftlich am Ende.
Maos Nachfolger, Deng Xiaoping, leitete 1978 wirtschaftliche Reformen ein. Die Bauern bekamen ihr Land zurück, mussten zwar Abgaben leisten, konnten den Rest jedoch zum Eigenbedarf nutzen. Einzelhandelsgeschäfte, Taxi- und Handwerksbetriebe konnten in den Städten unabhängig arbeiten. Schwerindustrie und Banken waren in ähnlicher Situation. Es begann der Prozess, die Marktwirtschaft einzuführen, der bis heute noch nicht beendet ist.
China gehört jetzt neben USA, Europa und Japan zu den großen Wirtschaftsmächten. Politisch blieb es aber eine Einparteien-Diktatur, demokratische Grundsätze haben keinen Einfluss.
Nenne die Hauptstadt Chinas! Wieviele Einwohner hat sie ungefähr?
- Peking – ca. 17,7 Millionen
Wieviele Menschen leben heute etwa in China?
- 1,3 Milliarden
Welche Produkte kennst du, die in China hergestellt werden?
- z.B. Computer, Unterhaltungselektronik, Bekleidung, Spielzeug, Haushaltsgeräte
Warum investieren so viele ausländische Firmen in China?
- Sonderwirtschaftszonen: – niedrige Löhne und Steuern – preiswerte Grundstücke – freie Exportmöglichkeiten
Was ist ein Joint – Ventures Unternehmen?
- Partner 1 liefert Kapital, Anlagen, Know-How / Partner 2 liefert Arbeitskräfte, Grundstücke, Gebäude und Dienstleistungen
Was sind die Nachteile des Wirtschaftswachtums in China?
- Umweltschäden
- Sozialer Unterschied Stadt/ Land vergrößert sich (250 Millionen Wanderarbeiter)